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Gesetzlich Versicherten drohen fast flächendeckende Zusatzbeiträge

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Zusatzbeiträg GKV

© Joachim Wendler – Fotolia.com

Der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland geht es finanziell so gut wie seit langem nicht mehr, im abgelaufenen Jahr 2013 konnten die Rücklagen der Krankenkassen um mehr als eine Milliarde Euro gesteigert werden. Umso überraschender kommt daher die Einschätzung vieler Experten, dass die meisten Krankenkassen ihre Mitglieder in diesem und dem nächsten Jahr zusätzlich zur Kasse beten werden und einen gesetzlich vorgesehenen Zusatzbeitrag einfordern.

Die Beitragserhöhung erscheint als unvermeidbare Maßnahme zur Kompensation der Streichung verschiedener staatlicher Fördermaßnahmen, die von der großen Koalition festgelegt wurden. In 2014 und 2015 plant der Staat, jeweils drei Milliarden weniger Bundeszuschuss zu zahlen.

Kürzung von Zuschüssen treiben Beiträge nach oben

Die Leistungskürzung aus den Töpfen des Bundes wurde bereits zum Start diesen Jahres mit einer Milliarde Euro eingeleitet, weitere Milliarden sollen im Rahmen der nächsten beiden Jahre hinzukommen. Der Staat befreit sich hiermit vor allem von den Kosten versicherungsfremder Leistungen, die beispielsweise in der Familienversicherung der GKV anfallen. Auch wenn der Ausfall der Zuschüsse aktuell noch über die Rücklagen der gesetzlichen Krankenkassen kompensiert werden könnten, müssen diese zukunftsorientiert planen und für eine Finanzierbarkeit ihrer Leistungen sorgen. Auf dieser Basis dürften die wenigsten Krankenkassen um die Erhöhung des Beitrags herumkommen, viele Krankenversicherungsexperten erwarten weitere Verteuerungen in naher Zukunft.

Umstellung der Beitragsfinanzierung als Schlüssel

Die Erhöhung der Beiträge dürfte sich auch als Folge des neuen Beitragssystems herausstellen, das von der großen Koalition festgelegt wurde. Anstelle der heute etablierten 15,5 % mit leicht ungleichmäßiger Verteilung auf Arbeitnehmer und Arbeitgeber soll zukünftig wieder ein paritätischer Beitragssatz gezahlt werden, der sich auf 14,6 % der Bruttoeinnahmen des Versicherten aufsummiert. Hiernach soll es jeder Krankenkasse überlassen sein, welcher Zusatzbeitrag von ihren Mitgliedern eingefordert wird und ob eher günstige Tarife mit einem geringeren Leistungsspektrum orientiert am gesetzlichen Leistungskatalog angeboten werden. Die konkreten Entwicklungen in Leistungen und Kosten dürfte Millionen Krankenversicherte mit Spannung erwarten.


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